Konzeption

  1. Vorwort
  2. Rahmenbedingungen
  3. Lebenssituation der Kinder und Eltern
  4. Gestaltung der Eingewöhnung
  5. Ziele der pädagogischen Arbeit mit den Kinder und Begründung
  6. Angeboten und integrative Förderung in verschiedenen Entwicklungsbereichen
  7. Sprachliche Förderung
  8. Bewegungsmöglichkeiten in der Tagespflege
  9. Bedeutung des Spiels
  10. Gesundheit und Ernährung
  11. Mögliche Formen der pädagogischen Arbeit
  12. Exemplarischer Tagesablauf
  13. Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit den Eltern und Begründung



Vorwort

Aus verschiedenen Gründen nehmen Eltern die Kindertagespflege in Anspruch. Daher richtet sich mein Angebot an alle, die ihre Kinder in einem geschützten kleinen Rahmen betreut wissen wollen. Es ist daher für mich von Bedeutung, dass ich den Kindern eine sichere und geborgene Umgebung biete, in der sie sich individuell und nach ihren Bedürfnissen entwickeln können, weil sie nur so zu eigenen und selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen werden.

 

Rahmenbedingungen

Meine Tagespflegestelle ist in der Zeit von montags bis freitags von 8.00 Uhr – 15.00 Uhr geöffnet. In einem Jahr habe ich Anspruch auf 30 Tage Urlaub, diese werde ich zum Ende eines Jahres bekannt geben, damit die Eltern sich auf die betreuungsfreie Zeit einstellen können.

Unsere Wohnung, in der meine Tagespflege stattfindet, befindet sich im 1. Stock eines Zweifamilienhauses. Dieses Haus gehört meinem Mann und mir. In der unteren Wohnung wohnen die Eltern meines Mannes.

Die Kinder werden in unserer 120 qm Wohnung in vier Räumen, so wie einem Bad und einem Schlafraum betreut. Der Schlafraum befindet sich in der oberen Etage der Wohnung und wird nur zum Schlafen für die Kinder genutzt. In der unteren Etage befindet sich ein Spielzimmer mit unterschiedlichen Spielsachen. Des Weiteren ein kleines Bad, ein großer Wohn- und Essraum und eine kleine Küche. Des Weiteren besteht die Möglichkeit den komplett eingezäunten Garten zu nutzen, in dem sich auch ein Klettergerüst mit Sandkasten befindet. Des Weiteren stelle ich den Kindern unterschiedliche Fahrzeuge bereit, mit denen sie ihre motorischen Fähigkeiten weiter ausbauen können. Dies sind zum Beispiel ein Bobbycar, Pukirad, Dreiräder.

Nicht weit von unserer Wohnung besteht die Möglichkeit einen Spielplatz zu besuchen, sowie ein Spaziergang in die Natur zu unternehmen.

 

 Lebenssituation der Kinder und Eltern

Meine Tagespflegestelle ist offen für jeden der eine gute und individuelle Betreuung für sein Kind wissen möchte. Ich traue mir zu auch geistig und körperlich behinderte Kinder in die Tagespflege mit aufzunehmen und auch ihnen die Förderung zu kommen zu lassen, die sie auf ihrem Lebensweg benötigen.

 

Gestaltung der Eingewöhnung

Die Eingewöhnungsphase ist sehr wichtig, hier wird der Meilenstein für die weitere Arbeit mit dem Kind gelegt. Daher ist es von Bedeutung, dass diese sich nach dem Wohl des Kindes richtet und somit bestimmt dieses auch in welchem Tempo die Trennung von den Eltern stattfindet.

Während der kompletten Eingewöhnung ist es vom Vorteil, wenn ein Elternteil diese mit ihrem Kind durchlebt. Somit sollte sich Mutter oder Vater einen Zeitraum von ca. Vier Wochen freihalten. So bieten wir dem Kind genügend Zeit sich auf die neue Situation und mich als Bezugsperson einzustellen.

Die Eltern können unterstützend mit einwirken, in dem sie sich in der Wohnung ein gemütliches Eckchen suchen und sich eher passiv verhalten. Sie sollten positiv auf erste Annäherungen zu mir reagieren und ihr Kind bestärken. Allerdings sollte das Kind nicht gedrängt werden zu Sachen, für die es noch nicht bereit ist, wie zum Beispiel sich von den Eltern fernhalten. Des Weiteren ist es vom Vorteil, wenn die Eltern sich während dieser Zeit nicht mit anderen Sachen beschäftigen, sondern wirklich den sicheren Hafen für ihr Kind darstellen. Dies bedeutet, zum Beispiel, wenn das -kind Augenkontakt sucht, dass die Eltern sofort erwidern können. Das gibt dem Kind halt in einer für ihn ungewohnten Situation. 

 

 Ziele der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Begründung

Für mich steht im Vordergrund, dass sich jedes Kind bei mir sicher und geborgen fühlt. Dies ist der 1. Schritt um eine gute und vertrauensvolle Bindung aufzubauen. Des Weiteren möchte ich jedem einzelnen Kind, die Möglichkeit bieten jederzeit zu mir kommen zu können, wenn sie etwas bedrückt oder beschäftigt, was sie alleine nicht bewältigen können.

Ich möchte durch meine pädagogische Arbeit jedem Kind die Möglichkeit schaffen, sich zu einem eigenständigen Individuum zu entwickeln, in dem ich sie in alltäglichen Lebenssituationen unterstütze und sie bestärke ihr Leben selbstständig zu bewältigen.

Umsetzten werde ich dies, indem ich ihnen jederzeit als vertrauensvolle Bezugsperson zur Seite stehe und eine liebevolle Umgebung biete, in der sie sich nach ihren Bedürfnissen frei entwickeln können. Ich werde sie unterstützen ihre Welt altersgerecht und angemessen an den Entwicklungsstand zu erkunden und gegebenenfalls neue Eindrücke verarbeiten zu können.

 

 Angebote und integrative Förderung in verschiedenen Entwicklungsbereichen

Außerhalb der Tagespflege werden wir für die Entwicklung der Kinder die Umwelt und die Natur besser kennen lernen. Unsere Wohnung liegt nahe an einem Wald, in dem es uns möglich ist, verschiedene Materialien zu untersuchen, sammeln und auch mit ihnen zu basteln.  Des Weiteren bietet uns der nahegelegene Spielplatz die Möglichkeit motorische Fertigkeiten der Kinder weiter zu fördern. Hier haben sie die Gelegenheit mit anderen Kindern zusammen zu spielen und ihre sozialen Fähigkeiten zu intensivieren.

Innerhalb der Tagespflege bekommen die Kinder die Möglichkeit ihre Fähig- und Fertigkeiten zu verbessern, indem ich verschiedene Bastel- Bewegungs-, und Sprachangebote durchführe. Je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes werde ich auf jedes einzelne individuell eingehen und die bestmögliche Förderung anbieten.

 

 Sprachliche Förderung

Einen Großteil der Sprache lernen die Kinder von ihren Eltern, aber auch durch beobachten anderer Kinder. Sie lernen durch Sehen und Hören. Da Sprache das wichtigste Kommunikationsmedium ist, gehört es zu meiner alltäglichen Bildungsarbeit.

Sprache beginnt schon beim Bringen der Kinder und durchläuft den ganzen Tag bis hin zum Abholen. Ich werde mit ihnen gemeinsam singen, Geschichten vorlesen, die Kinder anregen zu erklären, was sie in den Büchern sehen und natürlich die gemeinsamen Gespräche, die sich über den Tag verteilen.

 

 Bewegungsmöglichkeiten in der Tagespflege

Die Kinder haben die Möglichkeit ihrem Bewegungsdrang in unserem Garten nach zu gehen. Es stehen verschieden Fahrzeuge zur Verfügung, aber auch das große Grundstück lädt zum fangen und Ball spielen ein. Ein großes Klettergerüst steht auch zur Verfügung, welches mit einer Hängebrücke und einer Rutsche ausgestattet ist. Allerdings besteht auch innerhalb der Wohnung die Möglichkeit, dass wir unterschiedliche Bewegungsspiele ausprobieren werden.

Bewegung erhöht die Konzentration und regt das Denken an. Sie hilft Kindern zu einer gesunden Selbsteinschätzung und steigert das Selbstbewusstsein. Durch Bewegung wachsen viele über sich hinaus.

 

Bedeutung des Spiels

Spielen ist wichtig, um motorische und sensorische Entwicklungen zu fördern, aber auch Sinne, Geschicklichkeit, Formen und Farben zu erlernen. Genauso lernen sie soziale Kontakte zu knüpfen und emotionale Bindungen ein zu gehen, in dem sie teilen und versuchen untereinander auszukommen.

 

Gesundheit und Ernährung

Ich werde das Essen der Kinder selber zubereiten, wenn Allergien bestehen, werden diese in Vorgesprächen mit den Eltern geklärt und notiert. Beim Zubereiten dürfen sie sehr gerne helfen, somit lernen sie verschiedene Lebensmittel besser kennen und ihre feinmotorischen Fähigkeiten werden weiter gefördert. Es steht für jedes Kind frisches Obst bereit und natürlich auch ausreichend zu trinken. Allerdings darf die Küche nur unter meiner Aufsicht betreten werden, da sich in diesem Bereich scharfe Gegenstände befinden, die in Kinder Händen nichts verloren haben. Daher ist die Küche mit einem Türgitter versperrt.

Wir werden am Morgen ein gemeinsames Frühstück stattfinden lassen, welches die Eltern den Kindern von zu Hause aus mitgeben. Die Kinder haben hier aber die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob sie teilnehmen oder nicht. Einige Kinder haben zu Hause schon ausreichend gefrühstückt, sodass sie zu der Zeit vielleicht noch keinen Hunger haben.

Die Mahlzeiten werden in unserem Essbereich durchgeführt, der extra mit Hochstühlen ausgestattet ist, sodass ich den Kleinen einen kindgerechten Ablauf des Mittagessens bieten kann. Das Essen werden wir gemeinsam zu uns nehmen, da es ja in einer großen Runde einfach besser schmeckt.

Des Weiteren werde ich darauf achten, dass vor dem Essen und nachdem wir von draußen reinkommen, die Hände gewaschen werden.

Da Kinder sehr viel frische Luft benötigen, werde ich viel mit ihnen draußen sein, wozu wir dann auch wetterbezogene Kleidung benötigen, die dann von den Eltern mit zubringen ist.

Nach dem Mittagessen biete ich für die Kinder, die den Mittagsschlaf noch brauchen, die Möglichkeit des Schlafens an. In einem separaten Raum, der mit einem Babyphon ausgestattet ist, dürfen sich die kleinen zur Ruhe begeben und wieder neue Kräfte tanken. Hier steht für sie ein Gitterbett bereit.

Durch den Erste-Hilfe-Kurs in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder bin ich für den Ernstfall geschult und kann in jeder Notsituation reagieren.

 

Mögliche Formen der pädagogischen Arbeit

Während meiner pädagogischen Arbeit mit den Kindern, werde ich immer mal wieder verschiedene Angebote oder Projekte durchführen. Diese richten sich meistens an die Jahreszeit oder zu bestimmten Feierlichkeiten, wie zum Beispiel Weihnachten.

Diese spiegeln sich dann unterschiedlich wider, wie zum Beispiel im Herbst einen Drachen basteln oder zur Weihnachtszeit Plätzchen backen. Bei schönem Wetter werden wir natürlich auch draußen verschiedene Aktivitäten stattfinden lassen, wie zum Beispiel, Blätter und andere Naturmaterialien sammeln und mit diesen basteln oder sie genauer untersuchen.

Allerdings bekommen die Kinder auch die Möglichkeit des Freispiels in welches ich mich auch mit einbringen werde. Sie dürfen dann selber entscheiden, worauf sie Lust haben und können ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Dies kann in unterschiedliche Richtungen gehen. Wenn sie innerhalb der Wohnung mit Autos spielen, sich ein Buch anschauen möchten, können sie außerhalb im Sand Kuchen backen oder mit denen zur Verfügung gestellten Fahrzeugen fahren.

 

 Exemplarischer Tagesablauf

Die Kinder können morgens ab acht bis um neun Uhr gebracht werden. Danach werde ich ein kleines Frühstück anbieten, für die Kinder, die Hunger haben oder vielleicht noch nicht gegessen haben. Danach dürfen die Kinder sich frei bewegen und ihren Bedürfnissen freien Lauf lassen oder wir ziehen uns an und werden unseren Vormittag in der Natur verbringen.

Gegen halb zwölf werden wir dann das Mittagessen zu uns nehmen, welches ich vorher zubereitet habe. Kinder, die den Mittagsschlaf benötigen, werden mit meiner Hilfe ins Bett gebracht, damit sie neue Kraft tanken können.

 

 Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit den Eltern und Begründung

Das erste Kennenlernen zwischen mir und den Eltern ist sehr wichtig, genauso wie bei den Kindern wird auch hier schon der erste Meilenstein für eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit geschaffen. In einem ersten Gespräch werden wir uns austauschen, in dem wir dann klare Regeln und auch Ziele festlegen werden, die die gemeinsame Arbeit unterstützen werden. Durch diese Vereinbarung kann man seine Wünsche äußern und es gelingt eher eine vertrauensvolle Atmosphäre für alle Beteiligten zu schaffen.

 

Des Weiteren werde ich einmal im Jahr ein Elterngespräch terminieren, in dem wir gemeinsam über Entwicklungsstand und weitere Beobachtungen des Kindes reden werden. Hier möchte ich den Eltern nochmal die Chance geben, Punkte an zu sprechen, die ihnen auf dem Herzen liegen, die bei Bring und Abholsituationen vielleicht nicht immer geklärt werden können.

 

Allerdings bin ich auch jederzeit bereit außerhalb der Reihe und auf Wunsch der Eltern einen Termin zu vereinbaren, dass man sich zusammensetzen kann, falls es bestimmte Dinge gibt, die einfach geklärt werden müssen.

 

Über besondere Vorkommnisse, die das Kind beschäftigen könnten, wäre es vom Vorteil, wenn die Eltern mich kurz bei der Bring Situation informieren würden. Dieses hilft mir, mich besser auf das Kind einzulassen und es zu verstehen, wenn es mal keinen guten Tag haben oder es besonderen Grund zu Freude geben sollte.

 

Kinderschutz

Als Kindertagespflegeperson gehöre ich zu den Arbeitern früher Hilfen und bin damit Kooperationspartner im Kinderschutz gemäß §3 Abs. 2KKG. Ich reiche alle fünf Jahre ein erweitertes Führungszeugnis gemäß §43 Abs. 2und §72a Abs. 1 und 5 von mir und meinem Mann ein. Beim Einreichen ist dieses nicht älter als drei Monate.

Der gesetzliche Schutzauftrag laut § 8a SGB VIII bei der Kindeswohlgefährdung wird als Aufgabe in meiner Kindertagespflegestelle wahrgenommen. Das Wohl des Kindes steht bei mir im Mittelpunkt. Wenn einem Kind Schaden droht oder zugefügt wird, nehme ich die Verpflichtung an, näher hinzuschauen und einzugreifen. Bei Auffälligkeiten führe ich den Beobachtungs- und Dokumentationsbogen und suche das Gespräch mit den Eltern. Ich nehme bei Bedarf eine Beratung durch eine erfahrene Fachkraft für den Kinderschutz gemäß § 8 Abs. 1 SGB VIII in Anspruch. Reichen meine Möglichkeiten nicht aus, um die Gefahr abzuwenden, informiere ich das Jugendamt.  Vor dem Einschalten des Jugendamtes informiere ich die Eltern, es sein denn, der wirksame Schutz des Kindes wird dadurch in Frage gestellt.

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